Als das Erdelement
bezeichnet man alles Feste, alles Solide, alles, was relativ statisch erscheint.
Wir wissen zwar, dass unser Planet, die Erde, nicht vom Anbeginn aller
Zeiten an existierte, dass er sich in Abhängigkeit von ganz bestimmten
Bedingungen entwickelte, seine Form annahm, Leben entwickelte, eine Atmosphäre
aufbaute, eine Atmosphäre, von der wir wissen, dass sie sich momentan
unter Einwirkung des Menschen ändert. Wir wissen auch, dass dieser
Planet nicht ewig bleibt, dass irgendwann auch diese unsere Sonne erlischt,
aber dennoch gibt uns der Boden unter unseren Füßen Kraft und
Stabilität. Wenn wir sagen, dass jemand mit beiden Beinen fest auf
dem Boden steht, dann drückt dies Stabilität, Solidität
und relative Beständigkeit aus. Insofern steht das Erdelement für
alles Feste, für Solidität, für Stabilität.
Mit Erdelement
wird alles Harte bezeichnet, der Boden, Steine, Berge, Bäume, Autos.
Auch Teile von uns können eindeutig dem Erdelement zugeordnet werden:
Knochen, Zähne, Haare, Nägel, Haut und auch die Muskeln. Das
Erdelement in uns ist vom Erdelement in der Natur nicht verschieden, schließlich
ist alles, was wir uns (vorübergehend) einverleibt haben, der Natur
entnommen. Wobei „entnommen“ eigentlich nicht das richtige Wort ist, denn du bist
auch Teil der Natur, das Erdelement in dir ist Teil des Erdelementes in
der Natur.
Menschen
sehnen sich nach Stabilität, nach etwas Festem, nach etwas, worauf man sich
verlassen kann, etwas, das Sicherheit gibt. Zwar ist alle Beständigkeit
nur relativ, zwar gibt es keine absolute Sicherheit, aber dieses Sicherheitsbedürfnis
in uns ist da. Etwas zu leugnen, was einfach da ist, ist nicht besonders weise.
Daher akzeptieren wir dieses Gefühl zunächst einmal und versichern
uns dieses Gefühles. Erdelement ist das, was uns diese relative Sicherheit
gibt. In der Meditation versichern wir uns dieser Stabilität durch
ein Gewahrsein unseres Körpers und unserer stabilen Verbindung mit
dem Erdelement, auf dem wir sitzen.