Abschnitt ErDa-10 des ErDa-Projektes:

X.6. - Die Bodhisattva-Meditationen alle üben???
eingestellt im Januar 2018
Dieser zehnte und letzte Abschnitt des ErDa-Projektes ist überschrieben mit "...sich dem Tranzendenten öffnen". Das Transzendente wird in der buddhistischen Tradition verkörpere durch die Buddhas und Bodhisattvas, durch Aspekte des Absoluten. Da wir Menschen in Bildern denken, uns Bilder - ein Image - machen, verwenden wir die Bilder dieser Bodhisattvas, um das Transzendente für uns archetypisch erfassbar zu machen. Jede/r dieser Bodhisattvas steht für eine etwas andere Qualität, so symbolisiert zum Beispiel die Grüne Tara den Mitgefühlsaspekt von Vollkommenheit, Manjusri den Weisheitsaspekt. 

In vielen buddhistischen Traditionen gibt der Lehrer seinem Schüler, wenn dieser so weit ist, eine dieser Figuren als Sadhana, als Visualisierungspraxis. Der Schüler übt dann nur wie dieser Praxis, sie ist für ihn gewissermaßen der Zugang, durch den sich ihm alle Aspekte der Vollkommenheit erschließen. Bei Triratna ist es so, dass der Präzeptor (der Ordinierende) dem neuen Ordensmitglied bei der Ordination eine Praxis gibt. Welche wird zuvor mit dem (oder der) zu Ordinierenden abgesprochen, was praktisch darauf herausläuft, dass jede/r die eigene Wunschpraxis erhält.

Wenn du eine besondere Vorliebe für eine der Figuren hast, dann enscheide dich für diese und übe mit dieser Figur.

In meinen Augen eine bessere Vorgehensweise ist es allerdings, die Bodhisattva-Figur dich wählen zu lassen. Das bedeutet, du liest dir den Abschnitt, der die Figur vorstellt durch. Dann machst du die geleitete Meditation. An einem anderen Tag verfährst du mit einer anderen Figur genauso. Wenn du den Eindruck hast, dass eine wirkliche Verbindung mit dieser Figur zustande gekommen ist, dass die Figur dich möglicherweise ausgewählt hast, denn lies mehr über diese Figur. Alle diese Figuren werden beispielsweise sehr schön in Vessantaras Buch "Das weise Herz der Buddhas" vorgestellt.

Wenn sich bei dir danach den Eindruck gefestigt hat, dass das dein yidam, dein personifiziertes Tor zum Transzendenten ist, dann verwende in Zukunft diese Meditation.

Natürlich kannst du anfangs alle diese Meditationen ausprobieren. Besser wäre es aber auf jeden Fall, dich danach auf eine dieser Figuren festzulegen, und sie zu deinem Tor zum Transzendenten zu machen (und nicht wild durcheinander mit allen Figuren zu üben - auch im spirituellen Leben ist ein promiskuitives Verhalten nicht geeeignet, eine besonders tiefe Beziehung aufzubauen).

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