Abschnitt ErDa-5 - Sinnlichkeit und Sakrament:

V. 3. Das Sakralcakra .

letzte Änderungen am 2. April 2016
Alle diese Cakras liegen auf einer Verbindung zwischen dem Wurzelcakra und dem Scheitelpunkt der Körpers, also entlang der Achse, die wir im Rahmen unseres ErDa-Projektes betrachten und entwickeln. Einer Achse, die einerseits die Verbindung mit der Erde schafft, mit unserem Mutterplaneten, und andererseits uns nach oben öffnet für die Kräfte des Transzendenten. Entlang dieser Achse fließen feinstoffliche Energien und an den Knotenpunkten, den Cakras, entwickeln diese Energie jeweils spezifische Kräfte.
 
Nachdem uns das Muladhara, das Wurzelcakra, vor allem die Erdung verschafft hat, die Verbindung mit der Erdenergie, die Urvertrauen und Sicherheit gibt und uns so mit Lebenskraft und Lebenswillen versorgt, kommen wir also jetzt zum Svadisthana, was wörtlich mit „eigener Ort“, etwas freier mit „Privatwohnung“ oder „Intimsphäre“ übersetzt werden kann. Dies und die Tatsache, dass es in Beziehung zu den Fortpflanzungsorganen steht, hat ihm auch den Namen „Sexualcakra“ eingetragen – was aus Vermarktungsgesichtspunkten sicher dienlich ist. Die verkürzte Fixierung auf Sexualität wird dem Svadisthana allerdings keineswegs gerecht: da ist viel mehr drin. Das Svadisthana trägt übrigens auch die Beinamen „das Liebliche“ oder „das Süße“.
 
Stand das Wurzelcakra für die Lebenskraft und den Lebenswillen, so steht das Sakralcakra für die schöpferische Lebensenergie, wovon Sexualität zwar auch ein Ausdruck ist, aber keineswegs der einzige, denn diese schöpferische Kraft ist nichts anderes als Kreativität, die Möglichkeit, uns aus angestammten Bahnen zu lösen, die Tatsache, zu erkennen, dass sich uns unendlich viele Möglichkeiten eröffnen, und die Bereitschaft, dies heilsam zu nutzen. Und wenn ich eben geschrieben habe "heilsam" zu nutzen, so deutet das daraufhin, warum wir dieses Cakra als Sakralcakra bezeichnen. Wir können – ohne die sexuelle Konnotation zu leugnen – aus der Kraft dieses Cakras unseren eigenen spirituellen Pfad entwickeln, einen Pfad, der sinnliches Empfinden ebenso zulässt wie Emotionen, eine Kraft, die aber dem Wohl aller Wesen dient, statt, wie es im Bereich der Sexualität üblich ist, einen Besitzanspruch zu erheben.

Weitere Verbindungen der Liebe der Erde mit diesem Cakra sind Mitgefühl, Mitfreude, Demut, Intuition und Loslassen.

Die Kreativität in Verbindung mit der emotionalen Offenheit führt natürlich auch zu Begeisterungsfähigkeit, einer Kraft, die auf dem spirituellen Pfad ganz wichtig ist, und zu Lebensfreude. Wenn du also deine eigenen Meditationen zu diesem Cakra entwickelst, vergiss bitte nicht die ganze Bandbreite dieser kreativen Kräfte zu erkennen und zu kräftigen. Lies dir im Zweifelsfall diesen Text vorher noch mehrmals durch.

Kreativität ist natürlich auch Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit, Weichheit und daher ist das bestimmende Element des Sakralcakras das Wasserelement. Sein Sitz ist im Bereich des Kreuzbeines, es strahlt aber auch nach vorn aus in den Bereich unterhalb des Nabels, weswegen manche Menschen dort eine stärkere Empfindung dieses Cakras haben als direkt am Kreuzbein. Versucht man es mit der mantraartigen Wiederholung seiner Keimsilbe zu evokieren, so verwendet man die Silbe VAM.

Im Alltag unterstützen wir das Sakralcakra durch Kontakt mit orangefarbenen Gegenständen (Kleidung etc.) durch Genuss leckerer vegetarischer Speisen und jeder Art von Kontakt mit Wasser, wie z. B. Baden, Spaziergänge am Fluss und natürlich – Trinken!


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