Meditation am Obermarkt, Gelnhausen
Horst Gunkel:
Meditationsreihe „Erdgestützte Dankbarkeit“ - Meditation IX
Zuletzt geändert am 6. Januar 2018

Ganz bewusst, geläutert und klar

Zunächst gehe deine Sitzhaltung durch – sitzt du stabil, gut geerdet? – die Füße und möglichst auch die Knie geerdet – deine Wirbelsäule aufrecht

Wir beginnen mit dem Körperscan und sind uns bewusst, dass die fürsorgliche und reinigende Erde diese Spannungen transformieren wird – sei dir beim Einatmen der Spannungen in dem jeweiligen Körperteil bewusst und beim Ausatmen lächle ihnen wärmend zu – du hast dafür zwei Minuten Zeit

Suche jetzt in Rumpf oder in Kopf eine Verspannung und betrachte diese mit Achtsamkeit, mit Freundlichkeit und mit metta für den verspannten Körperteil – lasse die Verspannung abschmelzen und in Fluss geraten – folge dem Abfließen auf seinem Weg durch den Körper – beim Wurzelcakra folgst du mit deinem Gewahrsein dem Abfließen ins Erdreich – hier wird die Spannung durch die Energie der Erde transformiert zu deiner Wurzel – deine Wurzel wird kräftiger – die Wurzel verästelt sich – lächle der Erde in Dankbarkeit zu – du hast den Boden jetzt durchwurzelt – die feinen Würzelchen durchdringen das Erdreich, die Grenzen zwischen Wurzeln und Erde verschwinden – Erde, Wurzel, Wurzelcakra und Mensch, sind eins

Das Gewahrsein ist dort unten, in jener Tiefe deines planetarischen Bewusstseins, des Unterbewusstseins – Eindrücke, gespeichert in diesem Leben, deinem Bewusstsein längst entschwunden – Eindrücke aus früheren Leben, aus der Evolution dieses Planeten sind hier abgespeichert – immer tiefer in die Mysterien von Zeit und Raum – das Geheimnis der Erde – das Feuer von metta, von grenzenloser, bedingungsloser Liebe

Aus unendlicher Tiefe, steigt der warme Atemhauch des Planeten Erde, ein Strom von Metta, vom Herzen der Erde zu dir auf – folge mit deinem Gewahrsein der Prana aus der Tiefe nach oben – jetzt berührt die Prana deine Wurzel – steigt zum Wurzelcakra – spüre diese namenslose Energie der Erde im Wurzelcakra – stark, doch nicht zu beschreiben – Potentialität – die unbändige Kraft der Evolution

Lass diese Kraft und Vitalität der Erde, die Prana, langsam entlang deiner Steißbeinwirbel weitersteigen – sie erreicht die untersten Kreuzbeinwirbel – verweile hier am Sakralcakra und spüre dieser Energie nach – eine leichte Erregung, eine Offenheit für unterschiedlichste Entwicklungen – wie ein leichtes Prickeln noch ungerichteten Tatendrangs – du nimmst die Kreativität der Erde auf – wiederhole diesen Satz einige Male: ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf

Nun wandert die Achtsamkeit mit der Prana, dem Lebenshauch der Erde, ganz langsam, Wirbel für Wirbel, weiter zu den Lendenwirbeln – das Manipura-Cakra, verbunden mit dem Solarplexus – atme in diesen Bereich hinein – atme weiter in diesen Bereich, das Manipura strahlt in den Bauchbereich aus, wenn du es durch deinen Atem aktivierst – sprich beim Einatmen leise die Silbe RAM – immer wieder die Silbe RAM – in dir lodert das Feuer des Enthusiasmus – RAM – da ist Begeisterung – Temperament – Feuereifer, sein Element ist das Feuerelement – Aktivität, die aus dem Bauch kommt – vergiss nicht hinzuatmen: RAM – Bauchgefühl – schöpfe Kraft aus dem Bauchgefühl – bete es an: Bauchgefühl, unterstütze meinen Weg der Spiritualität

Dein ist die Kraft den spirituellen Pfad zu beschreiten – fühle dich mit der evolutionären Kraft der Erde verbunden – die Erde und ich, ein Teil dieses Planeten, haben die Kraft der Kreativität – wir gestalten den Dreifachen Pfad aus Ethik, Meditation und Weisheit  – der letztendlich zur Befreiung führt – Freiheit, höchste Stufe der Kreativität - erneuere dein Bündnis mit der Erde – ein Bodhisttva-Gelübde, das aus der Kraft des Bauchgefühls kommt – stark und wertvoll wie ein Brillant

Fest verwurzelt in der Erde – gestärkt durch die Kreativität deines geheimen Ortes, des Sakralcakras – und mit dem Feuereifer deines Bauchgefühls – folgst du Wirbel für Wirbel weiter dem Aufsteigen der Prana entlang deiner Wirbelsäule – von den Lendenwirbeln zu den Brustwirbeln – spüre, wie die Prana deinen Brustkorb ausfüllt – empfindest die wohlig-warme Kraft des planetarischen Metta in deinem Herzen – am Anahata, am Herzcakra – von Erd-Metta erfüllt strahlt die Kraft der Liebe auf deinen ganzen Körper aus – freue dich, sei dankbar, dass du einen von liebender Lebenskraft erfüllten wunderbaren Körper hast – jetzt sende aus deinem Herzcakra einer dir ganz lieben Person deine lebensfrohe Mettakraft weiter – jetzt sende einer neutralen Person, aus deinem Herzcakra soviel Wohlwollen zu, wie du nur kannst – und nun sende ebenso viel metta einer problematischen Person – lass dich von dieser planetarischen Metta durchströmen und strahle sie weiter in alle Welt – zu allen Wesen – Hingabe – Zärtlichkeit –  freue dich mit allen glücklichen Wesen – sende auch allen nicht glücklichen Wesen aus Liebe ganz viel Mitgefühl – allen Menschen – allen Tieren – allen Pflanzen – allen Wesen, die jemals gelebt haben – eine Liebe ohne jedes Habenwollen – selbstlos strahlend – göttlich – liebevolles Mitgefühl für alle leidenden Wesen – alle Wälder – die Ozeanen – die Wüsten und Gewässer

Und dann folge der Prana weiter vom Herzen zu den Brustwirbeln – allmählich nach oben – zu den Halswirbeln – in den Bereich deines Kehlcakras, des Visuddha – atme in diesen Bereich hinein – lass sich hier die Prana und dein natürlicher Atem treffen – atme hier hin und denke, höre, singe die Silbe HAM – spüre den Äther, den Raum in deiner Kehle – HAM – immer wieder HAM – mache das solange, bis du dort die Kraft von metta schwingen spürst – flüstere einen Satz, den du einer lieben Person aus deinem Umfeld in den nächsten Tagen sagen wirst – nimm dir das wirklich vor – und jetzt noch einmal, aber singe ihn voller Freude über deinen Entschluss wirklich: singe ihn laut und vernehmlich ein, zwei oder auch dreimal – – und das Gleiche machen wir jetzt mit einer Person, zu der du kein enges Verhältnis hast

Und dann folge der Prana weiter von den Halswirbeln in den Schädel – durchdinge mir deiner Achtsamkeit den Bereich deines Hirnes, durch die Hypophyse – und komme zu einer Stelle zwischen deinen Augenbrauen oder ein klein wenig höher – hier sitzt das Ajna, das Stirncakra – atme kräftig ein und aus und konzentriere dich auf das Ajna, auf dein drittes Auge, und achte darauf, ob du hier eine Art Energie spürst – dieser Kraftpunkt ist mit dem sechsten Sinn, dem Denksinn verbunden – es gibt zwei Arten von Geisteskraft: Intellekt und Intuition – hier wohnen beide – beim Einatmen achte auf diese Energie und beim Ausatmen strahle diese Energie bewusst aus – ein ganz leichtes Pulsieren ist ein Zeichen, dass das Cakra aktiv ist – oder auch das Auftauchen innerer Bilder – erspüre beim Einatmen diese Energie, beim Ausatmen starhle von hier ein klares Licht aus – einatmen: hinein in diesen Energiepunkt, ausatmen: weißes Licht ausstrahlen – mach das solang du magst – beim Einatmen erspüren, beim Ausatmen weißes Licht ausstrahlen  –  – läutere deinen Geist und strahle Lauterkeit aus –  –  –

– und in deiner eigenen Zeit beende die Meditation in einer Weise, die für dich stimmig ist


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