Meditation am Obermarkt, Gelnhausen
Horst Gunkel:
Meditationsreihe „Erdgestützte Dankbarkeit“ - Meditation VIII
letzte radaktionelle Änderung am 6. Januar 2018

Singe, du Engel, singe!

Zunächst gehe deine Sitzhaltung durch – sitzt du stabil, gut geerdet? – die Füße und möglichst auch die Knie geerdet? – deine Wirbelsäule aufrecht und ausbalanciert – der Kopf in einer stabilen Lage

Wir beginnen mit dem Körperscan und sind uns bewusst, dass die fürsorgliche und reinigende Erde unsere Spannungen transformieren wird – sei dir beim Einatmen der Spannungen in dem jeweiligen Körperteil bewusst und beim Ausatmen lächle ihnen wärmend zu – zunächst zu den Füßen – die Unterschenkel – Oberschenkel – Hände – Unterarme – Oberarme – Schultern – Halswirbel – Schädel – Stirn und Augen – Nase und Mund – Kehlkopf – Brust – Herzbereich – Brustwirbel – Rücken – Bauch – Gesäß – Genitalien – zum Wurzelcakra – ab hier werden sich alle abfließenden Spannungen im Erdreich transformieren

Suche jetzt in Rumpf oder in Kopf eine Verspannung und betrachte diese mit Achtsamkeit, mit Freundlichkeit und mit metta für den verspannten Körperteil – lasse die Verspannung abschmelzen und in Fluss geraten – folge dem Abfließen auf seinem Weg durch den Körper – beim Wurzelcakra folgst du mit deinem Gewahrsein dem Abfließen ins Erdreich – hier wird die Spannung durch die Energie der Erde transformiert zu deiner Wurzel – deine Wurzel wird kräftiger – die Wurzel verästelt sich – lächle der Erde in Dankbarkeit zu – du hast den Boden auf zwei Meter in die Tiefe und die Breite durchwurzelt – immer feinere Würzelchen ausgebildet – diese durchdringen das Erdreich, die Grenzen zwischen Wurzeln und Erde verschwinden – Erde, Wurzel, Wurzelcakra und Mensch, sind eins

Das Gewahrsein ist dort unten, in jener Tiefe deines planetarischen Bewusstseins, des Unterbewusstseins – Eindrücke, gespeichert in diesem Leben, deinem Bewusstsein längst entschwunden – Eindrücke aus früheren Leben, aus der Evolution dieses Planeten sind hier abgespeichert – immer tiefer in die Mysterien von Zeit und Raum – der Ursprung aller Dinge – wohlig wärmend wie ein Sommerabend  – das Geheimnis der Erde – das Feuer von metta, von grenzenloser, bedingungsloser Liebe

Aus unendlicher Tiefe, steigt der warme Atemhauch des Planeten Erde, ein Strom von Metta, vom Herzen der Erde zu dir auf – folge mit deinem Gewahrsein der hellstrahlenden Prana aus der Tiefe nach oben – jetzt berührt die Prana deine Wurzel – steigt zum Wurzelcakra – spüre diese starke, namenslose Energie der Erde hier im Wurzelcakra – stark, doch nicht zu beschreiben – Potentialität – die unbändige Kraft der Evolution

Lass diese Kraft und Vitalität der Erde, die Prana, langsam entlang deiner Steißbeinwirbel weitersteigen – sie erreicht die untersten Kreuzbeinwirbel – verweile hier am Sakralcakra und spüre dieser Energie nach – es ist am Sakralcakra ein etwas anderes Gefühl als am Wurzelcakra – eine leichte Erregung, eine Offenheit für unterschiedlichste Entwicklungen – wie ein leichtes Prickeln noch ungerichteten Tatendrangs – etwas Allesermöglichendes – du nimmst die Kreativität der Erde auf – wiederhole diesen Satz einige Male: ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf

Nun wandert die Achtsamkeit mit der Prana, dem Lebenshauch der Erde, ganz langsam, Wirbel für Wirbel, weiter zu den Lendenwirbeln – das Manipura-Cakra, verbunden mit dem Solarplexus – atme in diesen Bereich hinein – atme weiter in diesen Bereich, das Manipura strahlt in den Bauchbereich aus, wenn du es durch deinen Atem aktivierst – sprich beim Einatmen leise die Silbe RAM – immer wieder die Silbe RAM – in dir lodert das Feuer des Enthusiasmus – RAM – hier wird die Prana, die Lebenskraft, noch stärker aktiviert – da ist Begeisterung – Temperament – Feuereifer, sein Element ist das Feuerelement – Aktivität, die nicht vom Hirn gesteuert ist, die aus dem Bauch kommt – vergiss nicht hinzuatmen: RAM – werde deines Bauchgefühls Gewahr – schöpfe Kraft aus dem Bauchgefühl – bete es an: Bauchgefühl, unterstütze mich bei meinem Weg der Spiritualität

Dein ist die Kraft den spirituellen Pfad zu beschreiten – fühle dich mit der evolutionären Kraft der Erde verbunden – die Erde und ich, ein Teil dieses Planeten, haben die Kraft der Kreativität – wir gestalten unseren Weg – den Dreifachen Pfad aus Ethik, Meditation und Weisheit  – der letztendlich zur Befreiung führt – Freiheit, höchste Stufe der Kreativität - erneuere dein Bündnis mit der Erde – ein Bodhisttva-Gelübde – ein Gelübde, das aus der Kraft des Bauchgefühls kommt – stark und wertvoll –  Manipura: "Stadt der Edelsteine"

Fest verwurzelt in der Erde – gestärkt durch die Kreativität deines geheimen Ortes, des Sakralcakras – und mit dem Feuereifer deines Bauchgefühls – folgst Wirbel für Wirbel weiter dem Aufsteigen der Prana entlang deiner Wirbelsäule – von den Lendenwirbeln zu den Brustwirbeln – spürst, wie die Prana deinen Brustkorb ausfüllt – empfindest die wohlig-warme Kraft des planetarischen Metta in deinem Herzen – am Anahata, am Herzcakra – von der Erd-Metta erfüllt strahlt die Kraft der Liebe auf deinen ganzen Körper aus – freue dich, sei dankbar, dass du einen von liebender Lebenskraft erfüllten wunderbaren Körper hast – Metta strahlt auch auf deinen Geist aus – jetzt sende aus deinem Herzcakra einer dir ganz lieben Person deine lebensfrohe Mettakraft weiter – jetzt sende einer der Person, mit der du jede Woche zu tun hast, einer neutralen Person, aus deinem Herzcakra soviel Wohlwollen und Zuneigung zu, wie du nur kannst – und nun sende ebenso viel metta einer Person, die dir aber ziemlich auf die Nerven geht, einer problematischen Person – lass dich von dieser planetarischen Metta durchströmen und strahle sie weiter in alle Welt – zu allen Wesen – Hingabe – Hochachtung – Zärtlichkeit –  freue dich mit allen glücklichen Wesen – sende auch allen nicht glücklichen Wesen aus Liebe ganz viel Mitgefühl – allen Kindern – allen Erwachsenen – allen Tieren – allen Pflanzen – allen Wesen, die jemals gelebt haben – eine Liebe ohne jedes Habenwollen – selbstlos strahlend – göttlich – liebevolles Mitgefühl für alle leidenden Wesen, alle bedrängten Wälder – die geschädigten Ozeanen – die Wüsten und Gewässer

Und dann folge der Prana weiter vom Herzen zu den Brustwirbeln – allmählich nach oben – du kommst zu den Halswirbeln – und gehst in den Bereich deines Kehlcakras, des Visuddha – atme in diesen Bereich hinein – lass sich hier die Prana und dein natürlicher Atem treffen – atme hier hin und denke, höre, singe die Silbe HAM – spüre den Äther, den Raum in deiner Kehle – HAM – immer wieder HAM – mache das solange bis du dort die Kraft von metta schwingen spürst – und dann nimm dir einen Satz vor, den du einer lieben Person aus deinem Umfeld in den nächsten Tagen sagen wirst – nimm dir das wirklich vor – und wenn du den Satz gefunden hat, dann sage diesen Satz jetzt laut – – und jetzt noch einmal, aber singe ihn voller Freude über deinen Entschluss wirklich: singe ihn laut und vernehmlich ein, zwei oder auch dreimal – – – und das Gleiche machen wir jetzt mir der neutralen Person – – – und mit der schwierigen Person – – – und zum Schluss singe noch einen Satz für dich selbst –  –

– und in deiner eigenen Zeit beende die Meditation in einer Weise, die für dich stimmig ist


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