Meditation am Obermarkt, Gelnhausen

Meditationsreihe „Erdgestützte Dankbarkeit“ - Meditation X

Zuletzt geändert am 5. Januar 2018

Die Vollendung

Zunächst zur Sitzhaltung – sitzt du stabil, gut geerdet? – die Füße und möglichst auch die Knie geerdet? – deine Wirbelsäule aufrecht?

Jetzt zum Körperscan, sei dir bewusst, dass die fürsorgliche und reinigende Erde die Spannungen transformieren wird – sei dir beim Einatmen der Spannungen in dem jeweiligen Körperteil bewusst und beim Ausatmen lächle ihnen wärmend zu – du hast dafür zwei Minuten Zeit

Suche jetzt in Rumpf oder in Kopf eine Verspannung und betrachte diese mit Achtsamkeit und mit Freundlichkeit für den verspannten Körperteil – lasse die Verspannung abschmelzen und in Fluss geraten – folge dem Abfließen durch den Körper – beim Wurzelcakra folgst du dem Abfließen ins Erdreich – hier wird die Spannung durch die Energie der Erde transformiert zu deiner Wurzel – die Wurzel wird kräftiger – sie verästelt sich – lächle der Erde in Dankbarkeit zu – du hast den Boden jetzt durchwurzelt – die Grenzen zwischen Wurzeln und Erde verschwinden – Erde, Wurzel, Wurzelcakra und Mensch sind eins

Das Gewahrsein ist in der Tiefe deines planetarischen Bewusstseins, des Unterbewusstseins – Eindrücke, deinem Bewusstsein längst entschwunden – Eindrücke  aus der Evolution dieses Planeten sind hier abgespeichert – immer tiefer in die Mysterien von Zeit und Raum – das Geheimnis der Erde – das Feuer von grenzenloser, bedingungsloser Liebe

Aus unendlicher Tiefe, steigt der warme Atemhauch des Planeten Erde, vom Herzen der Erde zu dir auf – folge mit deinem Gewahrsein der Prana aus der Tiefe nach oben – jetzt berührt die Prana deine Wurzel – steigt zum Wurzelcakra – spüre diese namenslose Energie der Erde – stark, doch nicht zu beschreiben – Potentialität – unbändige Kraft der Evolution

Lass diese Kraft und Vitalität der Erde, die Prana, langsam entlang deiner Steißbeinwirbel weitersteigen – sie erreicht die Kreuzbeinwirbel, verweile hier am Sakralcakra und spüre dieser Energie nach – eine leichte Erregung, eine Offenheit für Entwicklungen – wie ein leichtes Prickeln ungerichteten Tatendrangs – du nimmst die Kreativität der Erde auf – wiederhole diesen Satz einige Male: ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf – ich nehme die Kreativität der Erde auf

Nun wandert die Achtsamkeit mit der Prana, dem Lebenshauch der Erde, ganz langsam weiter zu den Lendenwirbeln – das Manipura-Cakra, verbunden mit dem Solarplexus – atme in diesen Bereich hinein – atme weiter in diesen Bereich, das Manipura strahlt in den Bauchbereich aus, wenn du es durch deinen Atem aktivierst – sprich beim Einatmen leise die Silbe RAM – in dir lodert das Feuer des Enthusiasmus – RAM – da ist Begeisterung – Temperament – Feuereifer, das Feuerelement – Aktivität, die aus dem Bauch kommt – vergiss nicht hinzuatmen: RAM – schöpfe Kraft aus dem Bauchgefühl – bete es an: Bauchgefühl, unterstütze meinen Weg der Spiritualität

Dein ist die Kraft den spirituellen Pfad zu beschreiten – fühle dich mit der evolutionären Kraft der Erde verbunden – die Erde und ich, wir haben die Kraft der Kreativität – wir gestalten den Dreifachen Pfad aus Ethik, Meditation und Weisheit  – der letztendlich zur Befreiung führt – Freiheit, höchste Stufe der Kreativität - erneuere dein Bündnis mit der Erde – ein Bodhisattva-Gelübde aus der Kraft des Bauchgefühls – stark und wertvoll wie ein Brillant

Fest verwurzelt in der Erde – gestärkt durch die Kreativität deines geheimen Ortes – und mit dem Feuereifer deines Bauchgefühls – folgst du Wirbel für Wirbel weiter dem Aufsteigen der Prana entlang deiner Wirbelsäule – von den Lendenwirbeln zu den Brustwirbeln – spüre, wie die Prana deinen Brustkorb ausfüllt – empfinde die wohlig-warme Kraft des planetarischen metta in deinem Herzen – am Anahata, am Herzcakra – von Erd-Metta erfüllt strahlt die Kraft der Liebe auf deinen ganzen Körper aus – freue dich, sei dankbar, dass du einen von liebender Lebenskraft erfüllten wunderbaren Körper hast – jetzt sende aus deinem Herzcakra einer dir ganz lieben Person deine lebensfrohe Mettakraft weiter – und nun sende ebenso viel metta einer problematischen Person – lass dich von der planetarischen metta durchströmen und strahle sie weiter in alle Welt – zu allen Wesen –  Zärtlichkeit –  freue dich mit allen glücklichen Wesen – sende auch allen nicht glücklichen Wesen aus Liebe ganz viel Mitgefühl – allen Menschen – allen Tieren – allen Pflanzen –  eine Liebe ohne jedes Habenwollen – selbstlos, strahlend – göttlich – liebevolles Mitgefühl für alle leidenden Wesen – alle Wälder – die Ozeanen – die Wüsten und Gewässer

Und dann folge der Prana weiter vom Herzen zu den Brustwirbeln – allmählich zu den Halswirbeln – in den Bereich deines Kehlcakras, des Visuddha – atme in diesen Bereich hinein – lass sich hier die Prana und dein natürlicher Atem treffen – atme hier hin und denke, höre, singe die Silbe HAM – immer wieder HAM – mache das solange bis du dort die Kraft von metta schwingen spürst – flüstere einen Satz, den du einer Person aus deinem Umfeld in den nächsten Tagen sagen wirst – nimm dir das wirklich vor – und jetzt noch einmal, aber singe ihn voller Freude über deinen Entschluss wirklich: singe ihn laut und vernehmlich ein, zwei oder auch dreimal

Und dann folge der Prana weiter von den Halswirbeln in den Schädel – durchdringe mit deiner Achtsamkeit den Bereich deines Hirnes – und komme zu einer Stelle zwischen deinen Augenbrauen oder ein klein wenig höher – hier sitzt das Ajna, das Stirncakra – atme kräftig ein und aus und konzentriere dich auf das Ajna, auf dein drittes Auge und achte darauf, ob du hier eine Art Energie spürst  – es gibt zwei Arten von Geisteskraft: Intellekt und Intuition – hier wohnen beide – beim Einatmen achte auf diese Energie und beim Ausatmen strahle diese Energie bewusst aus – ein ganz leichtes Pulsieren ist ein Zeichen, dass das Cakra aktiv ist – oder auch das Auftauchen innerer Bilder – erspüre beim Einatmen diese Energie, beim Ausatmen strahle von hier ein klares Licht aus – einatmen: hinein in diesen Energiepunkt, ausatmen: weißes Licht ausstrahlen  – läutere deinen Geist und strahl Lauterkeit aus

Jetzt folge der Prana weiter bis zu deinem Scheitelpunkt des Kopfes und noch einige wenige Zentimeter weiter, zum Kronencakra – das ist, ähnlich wie unsere Wurzel, nicht mehr im sichtbaren Körper – vielleicht kannst du auf deinem Kopf ein leichtes Kribbeln spüren, von der Energie, die überspringt – das Kronencakra verbindet uns mit etwas, das über uns hinausgeht, mit der Kraft des Transzendenten – fühle die wunderbar fließende Kraft von der tiefsten Tiefe der Erde, über deinen Zentralkanal und die Cakren bis in überirdische Sphären – fest verwurzelt in der Erde, offen zum Himmel und dessen Kräften – wir bezeichnen diese als die Kraft der Buddhas und Bodhisattvas

Im Bewusstsein, dass du Teil einer Achse vom Herzen der Erde bis zu den höchsten Höhen des Himmels bist, rufst du an die Macht des liebevollen Mitgefühls – maha karuna – lass uns den bedrängten Wesen helfen – ihr Wesen großen Mitgefühls, bitte helft

Verbunden mit der Matrix der irdische Liebe – festverwurzelt in der essentiellen Liebe der Erde – alle Cakren durch den Zentralkanal aktiviert, dringt dein Ruf vom Kronencakra in die Weiten des Universums – und es ist … als ob Sternenstaub herabrieselte zu deiner Krone – sieh nur, ja, wirklich du siehst dich vor dir selbst sitzen, festverwurzelt, gerade aufgerichtet, glitzernder Sternenstaub sinkt hernieder auf deine Krone – und dort, über deinem Kopf, materialisiert sich … Tara, die grüne Tara – das lange schwarze Haar, oben geschmückt mit einem diamantenverzierten Diadem, fällt ihr über die nackten Schultern – aufmerksam und mitfühlend trifft dich ihr Blick – eine lange goldene Kette von ihrem Hals fällt in natürlicher Anmut über ihre vollen Brüste – ihre rechte Hand auf ihrem Knie, zeigt die Geste der Wunschgewährung – ihre linke Hand erhoben, um eine Utpala-Blume zu tragen – zwei Finger der Linken zu einem Kreis geformt, das Zeichen für cakra – die anderen drei Finger nach oben, die drei Juwelen symbolisierend – die grünen Beine unter einem dünnen Rock anmutig hervorlugend, das linke in Sitzhaltung, das rechte sprungbereit, den Wesen, die Unterstützung brauchen, zu helfen – Tara ist erschienen, dich bei deinem mitfühlenden Helfen zu unterstützen

TARA-MANTRA beginnt

Der Sternenstaub verwandelt dich, transformiert dich – du bist jetzt Tara – du bist wirklich Tara – diese wunderschöne Frau mit grüner Haut – spüre die Luft auf deinem unbedeckten Oberkörper – du schaust mit hilfsbereitem Lächeln auf die Wesen – du bist Tara – liebevoll – mitfühlend – vollkommener Körper als Symbol vollkommenen Handelns

Du schaust um dich – im Kreise deiner Freunde gibt es eine Person, die derzeit Probleme hat, wer ist es, identifiziere sie! Hast du sie? – Wie könntest du ihr helfen? – Du hast etwas Zeit, dir eine konkrete Hilfe zu überlegen, die du in den nächsten Tagen umsetzen kannst --- und dann denke an Leute, die nicht deine Freunde sind – identifiziere eine bestimmte Person, die derzeit Schwierigkeiten hat und die deine Hilfe gebrauchen könnte – hast du sie? – Denk dir eine konkrete Hilfe aus, die du in den nächsten  Tagen umsetzen kannst – und nun stelle dir aus deinem Umfeld ein nichtmenschliches Wesen vor, vielleicht ein Tier oder eine Pflanze, das deiner Hilfe bedarf, aber ein ganz konkretes Wesen – auch dafür dein konkreter Plan für die nächsten Tage, denn du bist Tara!

Du bist Tara, du lächelst, du bist schön, du bist hilfsbereit – jetzt stelle dir wieder vor, wie du dir gegenübersitzt, du siehst dich, Tara über dem Kopf – du siehst, dein menschlicher Körper ist nicht mehr grün, du bist wieder vollständig bekleidet – kehre in deinen Körper zurück und bete leise, unhörbar den kurzen Satz: „Danke Tara für deine Hilfe!“ Bete ihn jetzt – ein leichtes Kribbeln auf deinem Kopf signalisiert dir, das Tara sich dematerialisiert – nur ein kleines Stück von ihr ist noch in dir, in deinem Herzcakra, in deinem Stirncakra und in deinem Kehlcakra – das Stück, das die drei guten Taten, die du Tara gelobt hast, ausführen wird: mit Körper, Rede und Tat – und das Taramantra ist noch immer in deinem Herzen – das Mantra, das dich hoffentlich immer begleiten wird – und damit es nie vergessen geht, mache diese Praxis wieder – immer wieder - so wirst du dich dereinst völlig transformieren - dann bist du wirklich Tara

In dem Bewusstsein, dass du eines Tages Tara sein wirst - und in deiner eigenen Zeit – beende die Meditation und verbeuge dich vor den drei großen Stützen deines Handelns: vor der Erde – vor Tara – und vor dir selbst


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